Montag, 9. Juni 2014

Mein Kirchentagsresümee. Ein beschreibender Versuch.

Schreibblockade. Das muss es sein: Ich versuche und versuche, fange immer wieder von vorn an und verwerfe. Es sind einfach zu viele Eindrücke, Gedanken, Impulse und Emotionen. Dieser Post ist das Resultat meiner Versuche, für mich Resümee zu ziehen. Vielleicht wäre es besser, das in einer Woche, einem Monat noch einmal zu probieren. Heute kommt nur das hier bei heraus:

Ich habe das Steuer gegen den Beifahrerplatz getauscht und lasse mich in der Abendsonne durch Oberfranken fahren, unserem Stellplatz entgegen. Ich soll jetzt im Stil diese Blogs Resümee ziehen. Darf ich lieber ein Buch schreiben, bitte? Tausende Eindrücke, Gedanken, Emotionen, Gefühle verarbeiten, ausdrücken oder zusammenfassen in einem Post? Hier der Versuch einer Kurzfassung: Donnerstag Nachmittag rollten wir mit einem Wohnmobil auf die Parkharfe: Mama, Papa, Kleinkind von 14,5 Monaten, Schwester, volle Wassertanks und Batterien. Wir hofften auf einen Parkplatz und fanden ihn inmitten hunderter Wohnmobile dicht am Olympiastadion.
Ich neige gern dazu, zu vergleichen. Etwas Vergleichbares zum IKT war aber noch nie da. Selbst der EJT vor fünf Jahren hatte andere Akzente und Schwerpunkte, war anders aufgemacht. Ein Jugendtag ist kein Kirchentag. Damals war ich Konsument, diesmal sind zwar auch unsere Guides gefüllt mit Tagesplänen: unbedingt hingehen, Alternative 1, Option B. Dazu kommt aber auch: wir haben ein Kleinkind und sind zudem aktiv beteiligt als Aufführende sowie um schöne Fotos nach Berlin mitzubringen. Nicht nur konsumieren also.
Abends gleich noch eine Erkundungstour mit dem Fahrrad, wo mir die Weite des Geländes deutlich wurde. Es lag an jenem Donnerstag etwas in der Luft und ich behaupte, das es nicht nur meine Erwartung war. Es knisterte.
Dann begann er, der Kirchentag und machte erlebbar, das nicht nur der Guide eine sagenhafte Vielfalt beschrieb. Dieses Gefühl, sich nicht sattsehen zu können an der Menge meiner Schwestern und Brüder auf dem Coubertinplatz. Pfingsten fünfzigtausend Gläubige im Stadion. Als hunderte Priester in dem Rängen stehen, bereit das Heilige Abendmahl auszuteilen. Der Einsatz aller "Beitragsleister", Ordner und Seelsorger. Zu erleben, wie facettenreich meine Kirche ist, zu spüren, dass das Evangelium die vereinende Kraft ist. Aus diesem Blickwinkel ist mein Resümee: Danke für die Glaubensstärkung, das Reich Gottes war und ist mitten unter uns.

Natürlich war es eine Herausforderung mit Kleinkind, mit Auftrag und Vorgaben. Es eröffnete mir aber auch eine andere, vielleicht unbekanntere Perspektive: Wer sah schon, wieviele Einsätze die Sanitäter im Pfingstgottesdienst hatten, wie die Ordnungskräfte permanent mit dem Freihalten der Fluchtwege beschäftigt waren. Das etlichr Helfer ihren Urlaub 'geopfert' haben, damit ihre Glaubensgeschwister erleben und genießen konnten. Auch das gehörte dazu. Geben ist seliger als Nehmen, tausendfach praktiziert.

Insofern resümiere ich einfach in ungelenken Worten: unerklärlich glücklich gemacht, unglaublich Kraft getankt und unwahrscheinlich  nachhaltig gestärkt.
Und die (nach diesen Tagen) leeren Tanks und Batterien sind auch wieder gefüllt. Nur längst nicht so nachhaltig...

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