Sonntag, 8. Juni 2014

Vom ICC zum ICC


Vom ICC (International Church Convention) zum ICC (Internationales Congress Centrum) in sieben Stunden. Um kurz nach zehn erreichte der Bus den Zentralen Omnisbusbahnhof. Drei ereignisreiche Tage sind vorüber. Jetzt fehlt zum vollkommenen Glück vorerst nur das eine: Schlaf, Schlaf, Schlaf. Gute Nacht, Berlin. Und auch in die Ferne: Gute Nacht, München.

Leere Parkharfe.

Hier und da noch ein Wohnmobil, Reste der Stiftshütte, ansonsten: alles leer und still. Eben kamen wir aus der Stadt und liefen vom U-Bahnhof Richtung Olympiapark, nicht weil wir uns im Tag geirrt habe, nein hier steht seit Donnerstag unser Bett auf dem Parkplatz. Noch für eine Nacht. Die ist aber ganz anders. Die Zelte auf dem Coubertinplatz sind fast leergeräumt, letzte Helfer und Akteure schaffen Ordnung. Sitzen zusammen und feiern. Vor ein paar Stunden noch war hier der Höhepunkt des Pfingstfestes zu erleben. So schnell ist es vorüber. Gute Nacht, München, ohne Mitternachtsandacht in der Eventarena. Ich staune, wie schnell ich mich daran gewöhnt hatte.

Anklung am U-Bahnhof

Frisch ersteigert, werden die Eigenarten des asiatischeh Anklung an und in der Münchner U-Bahn erprobt.

Winkewinke

Hiermit verlasse ich offiziell das Olympiagelände und mache mich auf den Weg zum Hofbräuhaus. War schön mit dir!



Von Hitze keine Spur

... im klimatisierten Bus. Rückfahrt nach Berlin. Erschöpfung und Glückseligkeit reisen mit. Ebenso wie dankenswerterweise eine Kaffeemaschine. Wahrscheinliche Ankunft: gegen zehn.


Afrikanische Klänge im Essenszelt

Die Südafrikaner werden niemals müde. Der IKT ist nicht vorbei, solange immernoch gesungen, gefeiert und Gott gepriesen wird. Also alle, die Livemusik zur Mahlzeit wünschen - ab ins Essenszelt.


Der wohl letzte offizielle Satz

Als ich in die Olympiahalle komme läuft immer noch das Abschlusskonzert. Die Menge steht, klatscht, bewegt sich im Rhythmus von "This little light of mine". Und dann fällt der nach der gefühlt 20ten Zugabe der bedeutungschwere, letzte Satz in das zaghaft "Beschwerde" raunende Publikum: "Wir müssen jetzt wirklich aufhören."

Aus. Vorbei. IKT, letzte Klappe.

Aber keine Sorge, wir werden sie - und uns - morgen noch mit ein paar abschließenden Worten an dieses Wochenende erinnern. An den IKT, der auf sehr verschiedene Arten Höhepunkte und Maßstäbe gesetzt hat.

Ihnen gebührt Ehre

Standing Ovations für Sanitäter, Sicherheitsdienste, Bild- und Tontechniker, den Bischoff-Verlag und vier Logistiker beim Abschlusskonzert des IKT in der Olympiahalle. Das musste mal getan werden!

Beethoven...

...ist cool. Auch wenn die Sonne brennt. Kurzweilige Unterhaltung am Pfingstsonntagnachmittag mit Jan Hausdorf am Klavier im Theatron. Es geht musikalisch von Handyklingeltönen über Klassiker der klassischen Musik (was für eine Formulierung, bei der Wärme ;-) ) bis hin zu André Rieu und asiatischem Bruder Jakob...

München Hbf

Gerade eben erhielt ich dieses Foto von einer abreisenden Kirchentagsbesucherin. Eigenwerbung ;-) die ankommt, wie ich bereits Donnerstagabend feststellte. Beim Versuch, um 20:46 Uhr ein Stück Brot zu kaufen, fragte ich hilfesuchend in der Stadt eine jüngere Passantin nach einem Supermarkt. Nachdem sie herzhaft gelacht hatte (hier schließen die Geschäfte um 20 Uhr) kam die Frage, wo ich denn herkäme. - Berlin. - Ach ja, ihr habt ja die "Spätis" bei euch. Und dann: "Bist Du zum Kirchentag hier? Man liest und hört ja überall davon. Viel Spaß."
Sympathisch :-)

Abschlusskonzert

Das Gospelprojekt aus Mitteldeutschland begeisterte schon beim EJT 2009 und hat sogar eine CD produziert. Drei Chöre, ein Orchester und eine Band gehören dazu und gestalten heute das Abschlusskonzert des 1. Internationalen Kirchentages in der Münchner Olympiahalle. Schon als zweiter Programmpunkt erklingt der EJT-Song "Come to my Jesus", womit das Gospelprojekt einen Nerv beim Publikum trifft, das es sich nicht nehmen lässt, aufzustehen, mitzusingen und zu tanzen. Die drei Dirigenten führen durch das Konzert mit Songs, die mitreißen. Als Highlight kann man den "Remix" aus Bachfuge, Worship "Sing your praise to the Lord" und das allen bekannte "Lobe den Herren" nennen. Das kreative Mash-up begeistert alle und bringt den Teilnehmern des Projekts Standing Ovations ein.
Zugaben fordert das Publikum schon, bevor das Programm überhaupt sein Ende erreicht hat. "Der Hallenwart sagte, die Zugaben kommen gleich - aber wir sind noch gar nicht mit dem Programm fertig!", beschwert sich einer der Dirigenten und bedankt sich gleichzeitig für die großartige Stimmung mit fantastischen Publikum.



Sonnenflecken...

...sind bekannterweise dunkle Stellen auf der Sonnenoberfläche, wo die Oberflächentemperatur niedriger ist. Trotzdem ist's dort sehr heiß. Ähnlich im Olympiapark: Dunkle Flecken auf dem Rasen sind kühler, erträglicher. Da tummeln sie sich alle, die Kirchentagsbesucher und lassen diesen Pfingsttag vorüberziehen. Und die Anklung-Nachtmusik mischt sich mit Klavierakkorden aus den Theatron.

Musikalische Mittagspause am Theatron

Im Hofbräuhaus gefüllter Magen, jetzt im Schatten des Theatron-Bergs liegend verdauen. Beethoven ist cool läuft gerade, das sorgt für amüsante Unterhaltung. Nicht besonders schweren Kost, eher verdaulich, wie Jan Hausdorf am  Klavier Musik und Komponisten  und interpretiert. Das  strotzt nur so von ungewöhnlichen Übergängen und unerwarteten Schlüssen. Aber es ist eben amüsant. Und auch das ist Kirchentag: fröhlich sein, lachen, Spaß haben. Oder um es mit einem Zitat aus einem Workshop zu sagen: "Seele baumeln lassen, zu Hause wartet Stress genug".

PS: Ach ja, der Guten Vollständigkeit halber, ich bin nicht allein ;-)

Stadionimpressionen












Because I'm happy

Mit ungewöhnlichen, aber allseits nur zu gut bekannten Klängen beginnt das Offene Singen in der Olympiahalle. Ein Video zeigt fröhliche IKT-Besucher beim Tanzen zu "Happy" von Pharrell Williams. 
Kaum setzen Dirigent Gerrit Junge und Pianist Sigi Hänger einen Fuß auf die Bühne, bezeugt das Publikum mit Jubel seine Lust auf Singen.
"Wer zählen kann, ist klar im Vorteil. Ihr müsst einfach bis... Ach keine Ahnung!"
"Da waren schon viele richtige Töne dabei."
"Bei Musik wird's nicht immer nur spannend, wenn's laut ist. Lieber leiser und dann zusammen."
"Aufeinander zu hören ist eine christliche 
Tugend, die können wir hier mal ausprobieren."
"Nur ich versinge mich ab und zu mal, das ist aber gar nicht schlimm, lasst euch da nicht rausbringen - deshalb bin ich auch Dirigient geworden."
"Ich versteh wirklich schon ganz viel von den Worten!"
"Neee find ich nicht gut, stop, find ich nicht gut."
"Ihr seid Klasse, ich möchte euch alle morgen Abend zur Chorprobe in meine Gemeinde einladen! - Ohje, ich glaub das passt nicht... Ach, morgen ist gar keine Probe, na sooo ein Pech."


Bitte verzeiht mir...

... aber dieses durch Tatsachen gestützte Wort-Bild-Spiel geht mir seit Tagen nicht aus dem Kopf:

"Die Sonne brezelt hier in München"

Blick ins Olympiastadion

Ohne Worte...

"Gedankenschnipsel" aus dem Gottesdienst

Dieser Post wird nach und nach ergänzt. Es sind einzelne Gedanken, Sätze der Autoren, die diese im Gottesdienst besonders angesprochen haben. Für den Sinnzusammenhang verweisen wir auf den offiziellen Bericht auf www.nak.org

- Bibelwort Römer 5,5

- Die Liebe Gottes ist ausgegossen in die Herzen durch den Heiligen Geist

- Von der Sünde predigen ist nicht zielführend. "Die Frage ist: Hast du genug geliebt? Die Referenz ist Jesus Christus!"

- "Die Entschlafenen sagen nicht, was sie uns alles gegeben haben - sie sagen, was Gott ihnen gegeben hat." (StAp Schneider)

- "Es ist lange zeit her, dass ich so ein entspanntes Pfingstfest erlebt habe!" (StAp Leber)

- "Geben ist seliger als nehmen, ein wichtiges Wort von Jesus. Das gilt für Familie,  Ehe und Gemeinde: mit und aus Liebe geben"

- "kein reines Konsumverhalten"

- Also mir geht seit dem Schluß das gemeinsame Lied nicht mehr aus dem Kopf: "Gott ist da, Gott ist da, er ist unbegreiflich nah"

- "Der liebe Gott lässt die Sonne über die Guten und die Bösen scheinen. Und sogar über München!"

- Der StAP betete für Freude ubd Erfolg bei der Arbeit aller Geschwister in der Kinder- und Jugendarbeit.

- Konsumverhalten hat in den Gemeinden keinen Platz!

- Es geht nicht darum, wieviel Sünden man begangen hat, sondern wieviel man geliebt hat

- Waren die Gespräche und Entscheidungen der letzen Zeit von der Liebe geprägt? Diese Frage soll man sich immer wieder stellen.

- "Kein Grußwort? O weh, das fängt ja gut an."


Wow... Sonnenbank im Stadion

Also dass neuapostolische Christen sehr zeitig die Kirche für einen zu erlebenden Gottesdienst aufsuchen ist ja bekannt. Aber wann waren die ersten eigentlich hier? Die gelockerte Kleiderordnung wird Schlimmeres verhindern. Gefühlte Temperatur im Stadion um die 60 Grad.

Auf der Bühne spielt das Blasorchester, der Altarbereich auf der Bühne ist bereits besetzt. Chor und Orgel stimmen auf den Gottesdienst ein, den Stammapostel Jean-Luc Schneider in Kürze mit etwa 50.000 Gläubigen im Stadion und Millionen weltweit vor den Übertragungsbildschirmen feiern wird.

Wir unterbrechen die Berichterstattung an dieser Stelle, um dem Gottesdienst ungestört folgen zu können. Einen offiziellen Bericht lesen Sie in Kürze auf der Seite der Neuapostolischen Kirche International www.nak.org

Applaus auf dem Bahnsteig?

... Da hat es wohl jemand pünktlich geschafft. Der Zug ist da, der Gesang geht weiter "allezeit, allezeit, allezeit"

PS: Bahnhof leer ;-)

Singende Sauna

Überfüllte Busse, Bahnsteige und Bahnen. Das ist unter normalen Umständen meist ein Grund für Ärger, Streit, miese Stimmung und Streit. Heute ist das ganz anders! Fröhlich singend wird die Bahn herbeigesungen. Auch während der Fahrt bleibt es nicht lange still. Und rundherum trotz Saunaatmosphäre nur fröhliche Gesichter. Ich bin glücklich :-)

Das Parkhaus füllt sich

Sommerzeitfeeling. Alles ist heute etwas früher. Ob genau eine Stunde, weiß man nicht. Aber das Parkhaus füllt sich zunehmend und auch auf dem Bahnsteig ist viel mehr los. Und wie immer dominieren die Farben orange und blau.

Auf zum Pfingstgottesdienst

... oder um es mit der Süddeutschen zu sagen:


Abenteuerwahn

Was bewegt sieben klar denkende Personen, jeden Morgen mit der Bahn zu fahren, aber ausgerechnet am Pfingstsonntag auf einen Parkplatz am Stadion zu hoffen? Mir bleibt nur, mich dem Schicksal zu fügen und die Chance zu nutzen, um auszuschlafen. Mit halb geschlossenen Augen schaffe ich es zumindest noch, lautstark bei unserem CD-Repertoire und "Majesty" mitzugrölen. Majestätisch erhebt sich hinter uns auch die Sonne, als würde sie uns zum Stadion schieben. Was soll eigentlich schiefgehen?
Wo kommen denn die ganzen Menschen her...?